Freitag war mein erster PAYDAY in UK! Zumindest was den Job angeht, den ich gekündigt hab, also drei Wochen Teilzeitarbeit stehen auf dem Lohnzettel, den ich am Donnerstag in meiner Post hatte, gemeinsam mit dem TAX-Formular. Mein zweiter Lohnzettel ist auch schon da und die letzten beiden Wochen in meiner neuen Firma werden dann am Mittwoch auf meinem Konto landen. Kein schlechtes Gefühl, das erste selbstverdiente Geld im neuen Land eintrudeln zu sehen!
Der Job ist gut, das Team großartig und ich hab meinen Platz sehr schnell gefunden. Es ist alles sehr relaxt und orientiert sich an den Menschen, nicht allein an Zahlen. Alles in allem hätte ich es kaum besser treffen können!
Mein Arbeitsplatz liegt im Einkaufszentrum OCEAN TERMINAL in Leith, einem Stadtteil Edinburgh's, der sehr lebhaft ist - einerseits THE SHORE, ein Weg entlang dem Ufer, gespickt mit Sterne-Restaurants und Bars, der historische Kern des früheren seperaten Leith (später ist Edinburgh quasi "hineingewachsen") mit vielen schönen alten Gebäuden und dann eine Ansammlung neuer Wohnkomplexe rund um die Häfen und natürlich viele Industriegebäude.
Je nachdem wen man fragt, ist Leith entweder einfach cool oder heruntergekommen, was wahrscheinlich auch beides irgendwo zutrifft, denn ich finde immer wieder beides, aber das macht Leith auch interessant.
OCEAN TERMINAL ist nicht allzu groß, hat aber alles, was man braucht und als Highlight die ROYAL YACHT BRITANNIA, Queen Elizabeth's ehemaliges Schiff, das hier dauerhaft vor Anker liegt und täglich Besucher aus aller Welt anzieht. Außerdem hat es auch einen wundervollen Blick auf das Wasser, was mich regelmäßig in der Mittagspause erfreut.
Und weil ich mit der Wahl meines neuen Jobs absolut zufrieden bin und glaube, dass ich mich hier lange wohlfühlen werde, kann auch die Wohnungssuche endlich richtig durchstarten.
Am Freitag war deswegen erstmal ein kleiner Besichtigungsmarathon angesagt - leider waren viele der Wohnungen, die wir ansehen wollten schon beim ersten Anruf weg und eine weitere Besichtigung wurde kurzfristig von der Agentur abgesagt, am Ende sind also nur drei Besichtigungen übriggeblieben: Eine One-Bedroom-Altbau-Wohnung in Meadowbank, was sehr zentral gelegen ist, und zwei Two-Bedroom-Neubau-Wohnungen in Leith, was nah an meiner Arbeitsstelle wäre.
Letztlich konnten wir uns für keine der beiden größeren Wohnungen in Leith entscheiden, vor allem, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmte und die Gebäude und Wohnungen etwas seelenlos waren, wohingegen die kleine Wohnung in Meadowbank sehr charmant und heimelig wirkte, was natürlich z. T. mit dem alten Haus und den geschliffenen Holzdielen zu tun hat. Und sowohl der Preis als auch die Lage konnten überzeugen. Nun müssen wir nur noch Glück haben und die Wohnung auch noch kriegen, weil ich erst am Montag anrufen kann und ich nicht weiß, ob sie noch da ist. Falls es klappt, können wir am 23. November einziehen!
Sonntag, 28. Oktober 2012
Sonntag, 14. Oktober 2012
Nur in Edinburgh passiert sowas!
Samstag war mein letzter Arbeitstag in der alten Firma und Maria, meine spanische Kollegin, hatte mich gefragt, ob ich Lust hätte gemeinsam mit meinem Mann und ihrem Freund Jesus (nur keine albernen Witze, ja!?) abends noch auf ein Bier und und in ein indisches Lokal zum Essen zu gehen.
Da brauchte ich nicht lange zu überlegen, indisch essen wollten wir sowieso schon mal und da kam es gelegen, das gemeinsam mit etwas erfahreneren Leuten in Indischer Cuisine zu tun. Und überhaupt: eine so nette Einladung zu einem gemeinsamen Abend mit der Chance auf eine gute Zeit schlägt man einfach nicht aus!
Es begann ganz gemütlich bei ein, zwei Ales, Bier und Ginger Beer in THE BLACK BULL TAVERN, perfekt gelegen am Schnittpunkt zwischen Old Town und New Town, nur ein paar Schritte von der Waverley Station und Princes Street, eine derbe Bar mit einem wilden Mix aus Metal und Klassikern aus den 70ern und 80ern.
Die Stimmung war gelöst und es war definitiv mehr als nur eine flüchtige Bekanntschaft greifbar, sehr ähnliche Beweggründe und Erfahrungen hatten uns alle hier her gebracht, zwei von uns erst kürzlich und zwei bereits vor drei Jahren.
Noch ein kurzer Stopp bei TESCO, um Wein und Bier (und in meinem Fall wieder mal Ginger Beer) einzukaufen, damit war alles bereit für KHUSHI's und unsere erste Erfahrung mit Indischer Esskultur. Die BYOB (Bring Your Own Bottle) Idee fand ich ja schon mal ziemlich genial und es passt genau zur relaxten Atmosphäre, die in Edinburgh herrscht.
Im Lauf des Abends hatten wir herausgefunden, dass noch andere Freunde und Freunde von Freunden in unserer Runde sein würden und bei unserer Ankunft lernten wir Shona kennen, auf den ersten Händedruck sympathisch und interessant, schottische Musikerin des Projekts PLUM ( http://www.plumtunes.com/ ) und, wie sich später herausstellen sollte, eine ziemlich liebenswürdige Person.
Nach und nach kamen auch die restlichen Teilnehmer, unserer illustren Runde, die außerdem aus einem indisch-englischen Travel Blogger, einer amerikanischen Travel Bloggerin, einem englischen Autor und Teilzeit Blogger und einem schottischen Internet und Graphic Designer bestand. Nicht Jeder kannte Jeden, aber alle waren sehr guter Laune und offen für neue Bekanntschaften, erzählten von sich und ihren Projekten oder diskutierten alle möglichen schlüpfrigen Themen (thematisch hauptsächlich reiseorientiert).
Besonders in Erinnerung ist mir das "Tal der beschnittenen Penisse", das sich offenbar in der Türkei im Nirgendwo finden lässt!
Das Essen, mithilfe von Kash, meinem indischen Nachbarn bestellt und ausgesucht, war unglaublich gut und allein schon der Geruch von all diesen Gewürzen und die Anzahl an kleinen Metallschalen am Tisch machte richtig Appetit.
Das Highlight aber war wirklich die Erkenntnis, inmitten einer wunderbaren kleinen Runde von Menschen gelandet zu sein, deren hauptsächliches Ziel es war, an diesem Abend wie im Generellen, das Beste aus ihrem Leben zu machen und das zu tun, was glücklich macht, ohne sich von Zukunftsängsten in die Enge treiben zu lassen. Für mich eine Inspiration und Bestätigung, am richtigen Ort zu sein und ein Ansporn, auch meiner Kreativität zukünftig wieder mehr Raum zu geben!
Ausgeklungen ist der Abend in einem wilden Sturm von Live Brass-Musik im Club STUDIO 24, wo BALKANARAMA am Programm stand und die heißblütigen Rhythmen die angeblich so kühlen Nordländer zum Abtanzen animierte und die Ausgelassenheit sich vollends Bahn brach.
In jeder Hinsicht war dieser Abend eine Bereicherung und eine Gelegenheit, sich auch als Teil eines Kollektivs zu fühlen anstatt zwischen den Welten zu stehen.
Es gibt ein Buch mit Fakten und Details über Edinburgh, das wie ein Quiz aufgebaut ist, und in der Einleitung stellt der Autor dem Leser die Frage, ob er ein Edinburgher ist oder nur ein Tourist, der es noch nicht fertiggebracht hat, abzureisen. Diese Frage würde ich gerne relativieren, denn ich glaube ein Edinburgher wird man nicht mit möglichst viel Wissen über die Geschichte der Stadt, wie es in diesem Buch, wenn auch durchaus interessant und unterhaltsam, präsentiert wird, sondern man ist es im Herzen, wenn man verstanden hat, was diese Stadt so besonders macht!
Da brauchte ich nicht lange zu überlegen, indisch essen wollten wir sowieso schon mal und da kam es gelegen, das gemeinsam mit etwas erfahreneren Leuten in Indischer Cuisine zu tun. Und überhaupt: eine so nette Einladung zu einem gemeinsamen Abend mit der Chance auf eine gute Zeit schlägt man einfach nicht aus!
Es begann ganz gemütlich bei ein, zwei Ales, Bier und Ginger Beer in THE BLACK BULL TAVERN, perfekt gelegen am Schnittpunkt zwischen Old Town und New Town, nur ein paar Schritte von der Waverley Station und Princes Street, eine derbe Bar mit einem wilden Mix aus Metal und Klassikern aus den 70ern und 80ern.
Die Stimmung war gelöst und es war definitiv mehr als nur eine flüchtige Bekanntschaft greifbar, sehr ähnliche Beweggründe und Erfahrungen hatten uns alle hier her gebracht, zwei von uns erst kürzlich und zwei bereits vor drei Jahren.
Noch ein kurzer Stopp bei TESCO, um Wein und Bier (und in meinem Fall wieder mal Ginger Beer) einzukaufen, damit war alles bereit für KHUSHI's und unsere erste Erfahrung mit Indischer Esskultur. Die BYOB (Bring Your Own Bottle) Idee fand ich ja schon mal ziemlich genial und es passt genau zur relaxten Atmosphäre, die in Edinburgh herrscht.
Im Lauf des Abends hatten wir herausgefunden, dass noch andere Freunde und Freunde von Freunden in unserer Runde sein würden und bei unserer Ankunft lernten wir Shona kennen, auf den ersten Händedruck sympathisch und interessant, schottische Musikerin des Projekts PLUM ( http://www.plumtunes.com/ ) und, wie sich später herausstellen sollte, eine ziemlich liebenswürdige Person.
Nach und nach kamen auch die restlichen Teilnehmer, unserer illustren Runde, die außerdem aus einem indisch-englischen Travel Blogger, einer amerikanischen Travel Bloggerin, einem englischen Autor und Teilzeit Blogger und einem schottischen Internet und Graphic Designer bestand. Nicht Jeder kannte Jeden, aber alle waren sehr guter Laune und offen für neue Bekanntschaften, erzählten von sich und ihren Projekten oder diskutierten alle möglichen schlüpfrigen Themen (thematisch hauptsächlich reiseorientiert).
Besonders in Erinnerung ist mir das "Tal der beschnittenen Penisse", das sich offenbar in der Türkei im Nirgendwo finden lässt!
Das Essen, mithilfe von Kash, meinem indischen Nachbarn bestellt und ausgesucht, war unglaublich gut und allein schon der Geruch von all diesen Gewürzen und die Anzahl an kleinen Metallschalen am Tisch machte richtig Appetit.
Das Highlight aber war wirklich die Erkenntnis, inmitten einer wunderbaren kleinen Runde von Menschen gelandet zu sein, deren hauptsächliches Ziel es war, an diesem Abend wie im Generellen, das Beste aus ihrem Leben zu machen und das zu tun, was glücklich macht, ohne sich von Zukunftsängsten in die Enge treiben zu lassen. Für mich eine Inspiration und Bestätigung, am richtigen Ort zu sein und ein Ansporn, auch meiner Kreativität zukünftig wieder mehr Raum zu geben!
Ausgeklungen ist der Abend in einem wilden Sturm von Live Brass-Musik im Club STUDIO 24, wo BALKANARAMA am Programm stand und die heißblütigen Rhythmen die angeblich so kühlen Nordländer zum Abtanzen animierte und die Ausgelassenheit sich vollends Bahn brach.
In jeder Hinsicht war dieser Abend eine Bereicherung und eine Gelegenheit, sich auch als Teil eines Kollektivs zu fühlen anstatt zwischen den Welten zu stehen.
Es gibt ein Buch mit Fakten und Details über Edinburgh, das wie ein Quiz aufgebaut ist, und in der Einleitung stellt der Autor dem Leser die Frage, ob er ein Edinburgher ist oder nur ein Tourist, der es noch nicht fertiggebracht hat, abzureisen. Diese Frage würde ich gerne relativieren, denn ich glaube ein Edinburgher wird man nicht mit möglichst viel Wissen über die Geschichte der Stadt, wie es in diesem Buch, wenn auch durchaus interessant und unterhaltsam, präsentiert wird, sondern man ist es im Herzen, wenn man verstanden hat, was diese Stadt so besonders macht!
Dienstag, 9. Oktober 2012
Das geht ja flott!
In den letzten Tagen ging es wirklich Schlag auf Schlag. Am Freitag hatte ich ein Job Interview bei einer großen Kette für eine Vollzeit-Position als Sales Advisor und am Samstag bereits bekam ich einen Anruf mit dem Angebot, das ich aufgrund anderer Entwicklungen erst mal auf Eis legen mußte, denn bereits kurz davor hatte ich einen Anruf der Managerin einer Filiale eines global Players in Fashion Business im Ocean Terminal in Leith, das ist der Stadtteil von Edinburgh direkt um den Hafen, dort wo auch die Royal Yacht Britannia vor Anker liegt, die mich zu einem zweiten Gespräch mit dem Area Manager für Dienstag eingeladen hatte. Hierbei ging es um eine weitere Vollzeit-Position, aber diesmal als Junior Assistant Manager, kurz JAM.
Das Gespräch mit dem Area Manager heute war sehr angenehm und anregend und ich schätze sehr die Direktheit und den Humor, der offensichtlich zur Firmenkultur gehört. Ganz klar: damit kann ich mich identifizieren und eine neue "Heimat" in beruflicher Hinsicht finden. Natürlich ist es auch wahnsinnig cool, in Zukunft täglich so schöne Klamotten zu tragen, denn das gehört schon dazu!
Und damit nehme ich auch vorweg, daß ich kurz nach dem Gespräch auch schon den Job angeboten bekommen und zugesagt habe.
Es war also eine aufregende Zeit und noch nicht mal zwei Monate sind vergangen, seit wir nach Edinburgh gekommen sind, ganz ohne eine genaue Vorstellung davon, wie es laufen wird und wie gut meine Qualifikationen und mein Auftreten hier in Schottland ankommen werden. Drei Jobinterviews hatte ich bisher und ein Zweitgespräch und in allen drei Fällen wurde mir der Job angeboten - das ist doch keine schlechte Bilanz!
Überhaupt fühle ich mich wirklich angekommen. Überall komme ich mit Menschen ins Gespräch und merke, wie positiv die Grundeinstellung gegenüber anderen ist, das ist genau das, was mir echt Freude macht. Die Erwartungen mögen manchmal hoch sein, aber das ist mir viel lieber als die zynische Herangehensweise, der ich bisher häufig begegnet bin.
Das Gespräch mit dem Area Manager heute war sehr angenehm und anregend und ich schätze sehr die Direktheit und den Humor, der offensichtlich zur Firmenkultur gehört. Ganz klar: damit kann ich mich identifizieren und eine neue "Heimat" in beruflicher Hinsicht finden. Natürlich ist es auch wahnsinnig cool, in Zukunft täglich so schöne Klamotten zu tragen, denn das gehört schon dazu!
Und damit nehme ich auch vorweg, daß ich kurz nach dem Gespräch auch schon den Job angeboten bekommen und zugesagt habe.
Es war also eine aufregende Zeit und noch nicht mal zwei Monate sind vergangen, seit wir nach Edinburgh gekommen sind, ganz ohne eine genaue Vorstellung davon, wie es laufen wird und wie gut meine Qualifikationen und mein Auftreten hier in Schottland ankommen werden. Drei Jobinterviews hatte ich bisher und ein Zweitgespräch und in allen drei Fällen wurde mir der Job angeboten - das ist doch keine schlechte Bilanz!
Überhaupt fühle ich mich wirklich angekommen. Überall komme ich mit Menschen ins Gespräch und merke, wie positiv die Grundeinstellung gegenüber anderen ist, das ist genau das, was mir echt Freude macht. Die Erwartungen mögen manchmal hoch sein, aber das ist mir viel lieber als die zynische Herangehensweise, der ich bisher häufig begegnet bin.
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