Sonntag, 7. April 2013

Zwei Welten

Der Kern von Edinburgh besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, die zwei Gesichter einer Stadt, und nie wird dieser Unterschied augenscheinlicher als Nachts:
Die New Town nördlich der Princes Street Gardens, mit der Princes Street und George Street, Shoppingmeile und High Class Restaurants, Hotels, Bars und Clubs - dort trifft man Freitag, Samstag abends und nachts größtenteils auf bis in die Zehenspitzen gestylte Menschen, die Cocktails für £8 und mehr schlürfen und zu R'N'B abtanzen - und dann gibt es die Old Town südlich der Gardens, mit der Royal Mile, Grass Market und Cowgate, Touristenmagnet und Party Hotspot, wo man zur selben Zeit einen ganz anderen Eindruck vom Edinburgher Nachtleben bekommt und es von etwas schäbigen bis einfach coolen Clubs alles gibt, von dreckigen Drum & Bass bis Underground Electronic und schottischen Folkrock, wo es von jungen feierwütigen Menschen nur so wimmelt, wo auf den Straßen die Party weitergeht, auch wenn alle Clubs um 3h morgens schließen und der Straßenmusiker den Xylophon-Soundtrack liefert.
Beide Seiten dieser Stadt haben ihre ganz eigene, sehr spezielle Anziehungskraft, und in beiden finde ich einen Teil von mir selbst wieder, je nachdem, in welcher Gesellschaft.
Bin ich nun ein New Town Girl oder ein Old Town Girl....? Keines und beides! Und dabei fühle ich mich sehr privilegiert, denn ich bekomme das Beste aus zwei Welten - auch das ist es, was ich an Edinburgh mag.